von Thomas Melle

Saarländisches Staatstheater

Ode an die Kunstfreiheit

Was darf Kunst, was kann Kunst bewirken und wie weit darf sie dabei gehen? Thomas Melle erschafft in »Ode« drei Künstler*innen: Die bildende Künstlerin Anne Fratzer, den Regisseur und Schauspieler Orlando und die Performance-Künstlerin Präzisa. Die drei loten in ihrem Schaffen und den begleitenden Diskussionen diese Frage aus und testen, wie strapazierfähig die Grenzen der Kunstfreiheit sind. Sie sind sich uneinig, welche künstlerischen Formen man benutzen sollte und welche Rolle, die Kunst für den Staat spielt. Denn um sie herum erstarkt eine identitäre, scheinbar paramilitärische Bewegung, die sich zunächst als harmlose Hüter von Ordnung und traditionellen Werten ausgibt. Dieser Bewegung gelingt zunehmend die Etablierung eines totalitären Systems, das schließlich Orlando und Fratzer von der Bildfläche verschwinden lässt. Ist Kunst, wenn sie nicht frei ist, überhaupt möglich?

Mit Barbara Krzoska, Gaby Pochert und Thorsten Köhler

Bühne&Kostüme Sophie Rieser

Musik Alex Roeser

Dramaturgie Simone Kranz