von Thomas Melle
Premiere 1. April 2022
Saarländisches Staatstheater
Ode an die Kunstfreiheit
Was darf Kunst, was kann Kunst bewirken und wie weit darf sie dabei gehen? Thomas Melle erschafft in »Ode« drei Künstler*innen: Die bildende Künstlerin Anne Fratzer, den Regisseur und Schauspieler Orlando und die Performance-Künstlerin Präzisa. Die drei loten in ihrem Schaffen und den begleitenden Diskussionen diese Frage aus und testen, wie strapazierfähig die Grenzen der Kunstfreiheit sind. Sie sind sich uneinig, welche künstlerischen Formen man benutzen sollte und welche Rolle, die Kunst für den Staat spielt. Denn um sie herum erstarkt eine identitäre, scheinbar paramilitärische Bewegung, die sich zunächst als harmlose Hüter von Ordnung und traditionellen Werten ausgibt. Dieser Bewegung gelingt zunehmend die Etablierung eines totalitären Systems, das schließlich Orlando und Fratzer von der Bildfläche verschwinden lässt. Ist Kunst, wenn sie nicht frei ist, überhaupt möglich?
Mit Barbara Krzoska, Gaby Pochert und Thorsten Köhler
Bühne&Kostüme Sophie Rieser
Musik Alex Röser-Vatiché
Dramaturgie Simone Kranz